Das Judentum ist die älteste Weltreligion, in der an nur einen Gott geglaubt wird. Jüdinnen und Juden glauben, dass Gott ihre Vorfahren, das Volk der Israeliten, vor rund 3000 Jahren aus der Gefangenschaft in Ägypten gerettet hat. Danach hat er mit seinem auserwählten Volk einen Bund geschlossen: Jüdinnen und Juden verehren Gott als einzigen, allmächtigen und ewigen Schöpfer der Welt und Gott beschützt alle, die an ihn glauben und sich an seine Gebote halten.
Die ganze Geschichte Gottes mit seinem Volk ist in der Tora aufgeschrieben. Zusammen mit weiteren Schriften bildet sie den Tanach, die Heilige Schrift des Judentums. Außerdem gibt es noch den Talmud – ein Buch, in dem Antworten auf alle wichtigen Fragen des jüdischen Lebens stehen. Der Talmud enthält zum Beispiel Speisevorschriften und Anweisungen für die Feiertage und die Gestaltung des Schabbats.
Der Schabbat ist der Ruhetag aller Jüdinnen und Juden. Er beginnt jede Woche am Freitagabend mit dem Entzünden der Schabbat-Kerzen und endet am Samstagabend bei Sonnenuntergang. An Schabbat kommen Familie und Freunde zum gemeinsamen Essen und Feiern zusammen, um an Gott zu denken und ihm zu danken. Viele gehen auch in die Synagoge, das Gotteshaus der Jüdinnen und Juden, um Geschichten aus der Tora zu hören und zu beten.
Eines der wichtigsten Gebete im Judentum ist das „Schma Jisrael“, das Glaubensbekenntnis, das meist auf Hebräisch gebetet wird, der Sprache der Israeliten. Eines der wichtigsten Feste heißt Pessach. Es erinnert an die Befreiung der Israeliten aus der Gefangenschaft. Weitere Feste sind zum Beispiel das Neujahrsfest Rosch Haschana, das Laubhüttenfest Sukkot und das Lichterfest Chanukka.
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